TYPISCH MANN - TYPISCH FRAU STIMMT VIELLEICHT, ABER HILFT ES?
- martina3416
- 11. Nov. 2024
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 27. März

Wie schnell nehmen Gespräche Fahrt auf, wenn es um "typisch Mann - typisch Frau" geht.
Solche Gespräche können zu mehr Verständnis oder zumindest Duldsamkeit führen. Sie können humorvoll sein, dann aber auch schon leicht wieder verletzend werden.
Auch wenn wir immer dazu sagen, dass es keine Stereotypen gibt - oder geben soll.
Dann fühlen wir uns an neuen Rollenbildern gemessen. Und negative Denkweisen verfestigen sich.
Oft hinterlassen Gesprächsrunden mit dem Fokus auf "typisch" mehr Ärger und Ratlosigkeit als Entspannung und Respekt.
Die persönliche Seite schwingt mit, wenn über Allgemeines gesprochen wird. Und da sind wir sehr verletzlich.
Man möchte verstanden werden und den anderen verstehen.
Das bringt für beide ein Gefühl von Angenommen-Sein und Geborgenheit: Ich darf so sein, wie ich bin.
Wenn die Unterschiedlichkeit das Zusammensein schwer macht, ist es gut,
mal über "typisch Mann - typisch Frau" hinauszudenken.
Der bekannte deutsch-österreichische Paartherapeut Hans Jellouschek nennt drei Aspekte, die einen Menschen wesentlich prägen:
Geschlecht
Herkunft
Charakter Daraus ergeben sich:
neue Sichtweisen
Interesse aneinander
Verständnis füreinander
Möglichkeiten für das Gespräch und für das Zusammenleben.
Die Entwicklung des eigenen Charakters ist eine menschliche Lebensaufgabe.
Den anderen Menschen können wir nicht verändern!
Der Wiener Arzt und Begründer der Logotherapie Viktor E. Frankl hat den Satz geprägt:
"Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen."
Innehalten und sich selbst in den Blick nehmen - da ist meine Freiheit, mich anders zu verhalten. Mein Spielraum, in dem ich entscheide.
Das wirkt sich auch auf das Zusammenleben aus.
Der andere Mensch hat auch seine Freiheit und seinen Spielraum.
Niemand ist "so", sondern ist so geworden und entwickelt sich weiter.